Weiterbildung „Systemische Beratung”

Weiterbildung „Systemische Beratung”

Die Weiterbildung „systemische Beratung“ kann als Angebot verstanden werden, die berufsspezifischen Beratungskompetenzen zu erweitern und eine höhere Handlungsfähigkeit in der Arbeit mit Einzelnen, Partnerschaften, Familien und anderen Systemen zu erlangen.

Weiterbildung systemische Beratung (DGSF)
2023-2025

Die Weiterbildung „systemische Beratung“ kann als Angebot verstanden werden, die berufsspezifischen Beratungskompetenzen zu erweitern und eine höhere Handlungsfähigkeit in der Arbeit mit Einzelnen, Partnerschaften, Familien und anderen Systemen zu erlangen. Ausgehend von einem ganzheitlichen, humanistischen Menschenbild wird der Mensch im Kontext der  relevanten Bezugssysteme (Partnerschaften, Familie, berufliches Umfeld etc.) gesehen, um so Potentiale, Fähigkeiten und Ressourcen zu entdecken und darüber  Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen.

Das Institut für psychosoziale Gesundheit (ipg) Leipzig arbeitet zudem seit Jahren mit Menschen in den Kontexten von Migration, Inklusion und Gender.

Unsere Expertise mit Menschen zu arbeiten, welche gewaltbesetzte Interaktion als Lösungsstrategien anwenden, wird ebenfalls in die Weiterbildung einfließen.

Entsprechende Themenschwerpunkte unter systemischer Betrachtungsweise werden Inhalte der Ausbildung sein.

Neben der Vermittlung theoretisch relevanter Inhalte sind praxisorientierte Trainings, Selbsterfahrung und Supervision sowie die Anwendung der Lerninhalte im eigenen beruflichen Kontext zentraler Bestandteil der Weiterbildung.

Lehrende des Instituts

Frank Wünsche

Institutsleiter

Weiterbildungsleiter B23

M.A. Erziehungswissenschaften/Sozialpädagogik (Uni Leipzig)

MSc Supervision und Coaching  (Uni Krems)

Systemischer Therapeut/Familientherapeut (DGSF)

Lehrender für Systemische Therapie und Beratung (DGSF)

 

 

 

 

 

Monica Streicher-Pachmann

Systemische Therapeutin/Familientherapeutin (DGSF)

Systemische Supervision (DGSF)

Systemisches Coaching (DGSF)

Lehrende für Systemische Beratung (DGSF)

Lehrende für Systemische Therapie und Beratung (DGSF)

Lehrende für Systemische Supervision (DGSF)

 

Anke Pludra

M.A. Erziehungswissenschaften

Systemische Therapeutin/Familientherapeutin (DGSF)

Systemische Supervision (DGSF)

 

Für fachspezifische Inhalte werden weitere Trainier:innen an Modulen teilnehmen:

 

Marcela Zuniga

Diplom-Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (Universität ARCIS, Chile), Integrative Mediation und Konfliktbewältigung innerhalb von Familien, Erstbetreuung, Diagnose und Intervention bei intrafamiliärer Gewalt (Institut für Systemische Therapie, Chile)

Systemische Beraterin i.A.

 

Dr. André Bünte

Promotion Alte Geschichte

M.A. Alte Geschichte, Afrikanistik und klassische Archäologie

Therapeutischer Thai Yoga Masseur

Systemischer Berater (DGSF)

 

Anna Gaessner

Bachelor Soziologie/Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Master Sozialpädagogik/Sozialmanagement mit Schwerpunkt Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

systemische Paar-und Familientherapeutin (DGSF)

Paartherapeutin in der Praxis Calaidoskop

Zugangsvoraussetzungen und Zielgruppen

Die Weiterbildung wendet sich an Mitarbeiter*innen sozialer, helfender und beratender Berufe, insbesondere:

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  • Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen
  • Psycholog*innen und Psychtotherapeut*innen
  • Erzieher*innen und Heilpädagog*innen
  • Ärzte und pflegende Berufe
  • Wissenschaftler*innen und Lehrer*innen
  • Menschen welche in weiteren Beratungssettings beraten

Voraussetzungen zur Teilnahme sind:

Voraussetzungen zur Teilnahme sind:

  1. A) Hochschulabschluss (Bachelor-, Master- und Staatsexamensabschlüsse aller

Universitäten, Fachhochschulen und dualen Hochschulen) und psychosoziale Praxiserfahrungen

oder

  1. B) ein qualifizierter Berufsabschluss im psychosozialen Bereich (mind. 3-jährige

Berufsausbildung) und psychosoziale Praxiserfahrungen

oder

ein qualifizierter Berufsabschluss (mind. 2-jährige Berufsausbildung) und mind.

3-jährige Berufstätigkeit im psychosozialen oder beraterischen Feld und Abschluss

einer anderen Weiterbildung im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution,

Umfang mind. 100 UE.

 

Möglichkeit zur Umsetzung Systemischer Beratung (mind. 70 Beratungseinheiten)

während der Zeit der Weiterbildung.

Ziel der Weiterbildung

  • Herausbildung einer handlungskompetenten Beraterpersönlichkeit auf der Grundlage eigener Ressourcen und systemischer Sichtweisen.
  • Das Erleben der eigenen Beratungskompetenz vor dem Hintergrund aktueller Lebenszusammenhänge, eigener biografischer Erfahrungen sowie persönlicher Fähigkeiten und Ressourcen.
  • Erlernen und situationsangemessenes Einsetzen vielfältiger systemischer Beratungsansätze und Methoden.

Umfang und Struktur der Weiterbildung

Die Weiterbildung richtet sich nach den Richtlinien der Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie  (DGSF).

Die Weiterbildung richtet sich nach den Richtlinien der Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie  (DGSF).

Die Weiterbildung umfasst insgesamt 570 Stunden (UE á 45 min) aufgeteilt in:

  • 220 UE praxisbezogene Theorie
  • 100 UE Systemische Supervision
  • 100 UE Selbsterfahrung/ Selbstreflexion
  • 80 UE Peergruppenarbeit/ Eigenstudium
  • 70 UE eigene Beratungspraxis

 

Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt in 12 Blockseminaren á 3 Tage zzgl. 6 Tagen Supervision. Die Dauer der Weiterbildung beträgt 2 Jahre berufsbegleitend. Die Lerngruppenarbeit und das Eigenstudium erfolgen selbstorganisiert.

Die Beratungspraxis wird im eigenen Arbeitsfeld und/oder in ehrenamtlichen Beratungsstrukturen absolviert.

Inhalte der Weiterbildung

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MODUL 1:

Grundbegriffe und Grundlagen systemischen Arbeitens
Einführung und Bestimmung des Kontextes der Teilnehmer:innen; Begriffsklärung sowie historische und philosophische Grundlagen systemischen Arbeitens;

Training von systemische Methoden und Techniken

MODUL 2:

Systemische Grundhaltungen und Beratungstechniken
Erstkontakt und Erstgespräch; Aufbau vertrauensvoller Arbeitsbeziehungen; Kontext- und Auftragsklärung; Planung der ersten Sitzungen;

Training

MODUL 3:

Familienbezogene Sichtweisen von Problemen und Lösungen
Theorie und Praxis der Genogrammarbeit, Erstellen des eigenen Genogramms; Mehrgenerationenperspektive; Hypothesenbildung;

Training

MODUL 4:

Die konstruktivistische Weltsicht
Theorie, Methoden und Techniken zur Konstruktion von Wirklichkeit und Möglichkeit; Fragetechniken, zirkuläres Fragen; Wunderfrage; Reframing; wertschätzendes Konnotieren und Arbeit mit dem Perspektivwechsel;

Training

MODUL 5:

Partnerschaftskonstrukte, ein integrativer Ansatz
Partnerschaft im Kontext von Zeit, Interaktion, Veränderung und Umwelt; Partnerschaftsmodelle;  Auseinandersetzung mit eigenen Beziehungskonstrukten;

Training Aufstellung mit Figuren

MODUL 6:

Systemische Haltung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
bindungs- und entwicklungspsychologische Aspekte; Kontaktaufnahme und Beziehungsgestaltung mit Kindern und Jugendlichen; Arbeit mit Metaphern, Bildern, Geschichten und gestaltenden Techniken;

Systemischer Kinderschutz; Familien mit Risikofaktoren; Salutogenese und Resilienz;

Training

MODUL 7:

Vertiefung systemischer Grundhaltungen
Neutralität – Hypothetisieren – Zirkularität; Allparteilichkeit;

Lösungsorientierung; Arbeit mit der Time-Line;

Training Mehrpersonensetting

MODUL 8:

Systemisches Arbeiten in Kontexten von Migration, Inklusion und Gender

Modelle zur Beschreibung von inneren Prozessen aus der kindlichen Vergangenheit; Reflecting Team; Humor und Sprachwitz in der Beratung;

Training

MODUL 9:

Arbeiten in und mit dem ´sogenannten´ Zwangskontext

Widerstand und Motivation aus systemischer Sicht;
Auftragsmuster und Zuweisungskontext; Motivation im ´sogenannten´ Zwangskontext; Besonderheiten in den Kontexten Kindeswohlgefährdung, häusliche Gewalt, Sucht und Straffälligkeit; Risiko- und Ressourcendiagnostik;

Training

MODUL 10:

Krisen im Lebenszyklus
Systemische Annahmen zu Krankheit, Trauer und Verlust; Grundlagen der systemischen Trauerarbeit und der Psychotraumatologie;

Vertiefende Selbsterfahrung am Genogramm

MODUL 11:

Arbeiten im Raum
Grundlagen, Ansätze und Grundannahmen der Aufstellungsarbeit; Tetralemmaarbeit; Aufstellen der eigenen Familiensysteme; Rolle und Selbstverständnis als Berater:in;

Training

MODUL 12:

Prozesse beenden
Abschlussinterventionen; Beendigung von Prozessen – Abschlüsse und Übergänge gestalten; Rituale; Ethische Haltung als Berater:in;
Abschlusskolloquium

Voraussetzungen zur Erlangung des Abschlusszertifikates

Bei Erfüllung aller Leistungen wird ein Abschlusszertifikat des Institutes für psychosoziale Gesundheit (ipg-leipzig) als „Systemische:r Berater:in“ ausgestellt.

Die Weiterbildung richtet sich in Inhalt, Dauer und Umfang nach den Richtlinien der  Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF). Bei Erfüllung aller Voraussetzungen können die Teilnehmer:innen bei der DGSF eine Dachverbandsanerkennung als „Systemische:r Berater:in – DGSF“ beantragen.

Folgende Leistungen sind für die Erteilung des Zertifikates zu erbringen:

  • Regelmäßige Teilnahme an den Seminaren
  • Aktive Mitarbeit und Bereitschaft zu Supervision und Selbsterfahrung
  • Nachweis von 100 UE Selbsterfahrung/ Selbstreflexion
  • Nachweis von 70 UE Lerngruppenarbeit und Eigenstudium
  • Nachweis von 70 Sitzungen eigener Beratungspraxis (Protokolle)
  • Erstellen von 3 ausführlichen Falldokumentationen (je ca. 8-10 Seiten) wovon ein Beratungsprozess mind. 5 Sitzungen umfassen muss
  • Vorstellen von 1 Live- oder Videoberatung in der Supervision

Aktive Gestaltung des Abschlusskolloquiums

 

Mit Abschluss der Weiterbildung sind die Voraussetzungen für einen Aufbaukurs „Systemische:r Therapeut:in“ erfüllt. Dieser kann ebenfalls beim Institut für psychosoziale Gesundheit Leipzig absolviert werden.

Kosten und Finanzierung

Die Gesamtkosten der Weiterbildung umfassen 5.750,00€ und eine einmalige Bearbeitungsgebühr von 150,00€.

Eine Ratenzahlung ist nach Vereinbarung möglich. Die monatliche Rate beträgt 250,00€. Die Raten sind innerhalb der Ausbildungsdauer zu begleichen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine individuelle Ratenzahlungsvereinbarung möglich.

Bewerbung und Informationsgespräch

  • Nachweis über die Erfüllung der Zugangsbedingungen
  • Lebenslauf und Darstellung des beruflichen Werdegangs
  • Motivation und Zielstellung für diese Weiterbildung
  • Bewerbungsfoto

Die Bewerbung erfolgt über die e-mail: wuensche@ipg-leipzig.de
Danach erfolgt eine Einladung zu einem Informationsgespräch.

Termine

Kursbeginn „Systemische Beratung“ am: 08.09.2023
Ort: ipg – Leipzig; Ferdinand-Rhode-Straße 34, 04107 Leipzig

Seminar­planDatum vonDatum bis
Modul I Fr 08.09.2023 09:00So 10.10.2023 18:00
Modul II Fr 03.11.2023 09:00So 05.11.2023 18:00
Modul IIIFr 19.01.2024 09:00So 21.01.2024 18:00
Modul IVFr 22.03.2023 09:00So 24.03.2023 18:00
Modul VFr 24.05.2024 09:00So 26.05.2023 18:00
Modul VIFr 23.08.2024 09:00So 25.08.2024 18:00
Modul VIIFr 25.10.2024 09:00So 27.10.2024 18:00
Modul VIIIFr 13.12.2024 09:00So 15.12.2024 18:00
Modul IXFr 07.02.2025 09:00So 09.02.2025 18:00
Modul XFr 11.04.2025 09:00So 13.04.2023 18:00
Modul XIFr 13.06.2025 09:00So 15.06.2025 18:00
Modul XII AbschlussFr 22.08.2025 09:00Sa 23.08.2025 18:00

Die Termine für die 6 Supervisionstage werden zu Beginn der Weiterbildung mitgeteilt.

Downloads

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